Die Podiumsdiskussion der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zum Thema „Zukunft gestalten: Physician Assistants in der ambulanten Praxis“ bot eine Plattform für den Austausch über die Rolle von Physician Assistants (PAs) im Gesundheitswesen. Unsere Vorstandsvorsitzende Daria Hunfeld war als Expertin eingeladen, um ihre Perspektiven zu teilen. Nach einer kurzen Einführung durch den Vorstandsvorsitzenden der KV Nordrhein, Herrn Dr. med. Frank Bergmann, und der Aussicht auf ein Modellprojekt für den PA im kommenden Jahr, wurde die Podiumsdiskussion eröffnet.
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Frage, ob PAs tatsächlich zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen können. Die Teilnehmer waren sich einig, dass PAs, die in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen arbeiten, deren Arbeitsbelastung reduzieren und die Effizienz in der ambulanten Praxis steigern können. "Es gibt die Versorgung chronisch kranker Menschen. Es gibt die Disease-Management-Programme (DMP), bei denen ein qualifizierter PA die Organisation übernehmen kann", stellt der stellvertretende Vorsitzende der KV Nordrhein, Dr. Carsten König, klar. Dabei wurde betont, dass eine klare Kommunikation und ein gut strukturiertes Feedbacksystem zwischen PAs und der Ärzteschaft entscheidend sind, um die Qualität der Versorgung zu sichern, so Daria Hunfeld.
„Wir haben also wenig Gründe, eine vergleichsweise junge Berufsgruppe am Straßenrand stehen zu lassen und zu sagen, wir brauchen sie nicht“, so Bergmann über das Berufsbild des PAs.
Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, äußerte sich positiv über das Berufsbild der PAs und berichtete, dass dieses bei Versicherten gut ankomme:
„Kompetenz und Nahbarkeit sehe ich bei den PAs als gegeben an.“
Dies unterstreicht das Potenzial von PAs, nicht nur die interne Praxisorganisation zu unterstützen, sondern auch das Vertrauen der Patient:innen zu gewinnen.
Ein weiterer Punkt der Diskussion war die Novelle des Konzeptpapiers der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), welche die Rolle von PAs im deutschen Gesundheitssystem weiter definieren und klären soll. Es wurde darauf hingewiesen, dass zum aktuellen Zeitpunkt lediglich Erfahrungsberichte von PAs aus dem stationären Bereich zur Verfügung stehen. KVNO - Vorstandsvorsitzender Bergmann machte deutlich, dass man sich auch mit den Anforderungen und Erfahrungen im ambulanten Setting auseinandersetzen müsse, die in Deutschland kaum vorhanden seien.
Die Diskussion hat eindeutig gezeigt, dass die Rolle der PAs im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es besteht ein großes Interesse daran, dass Potenzial optimal zu nutzen, um die Versorgungsqualität zu verbessern.
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