Am 30. März 2023 fand in Berlin die 35. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen bei der Bundesärztekammer (BÄK) statt. Der Vorstand der DGPA e.V. wurde von der Vizepräsidentin der BÄK, Frau Dr. Ellen Lundershausen, eingeladen. Während Patrick Klein und Aike-Ludger Abeln online teilnahmen, war unsere Vorstandsvorsitzende Daria Hunfeld am vergangenen Donnerstag vor Ort. Unter dem Thema "Interprofessionelle Zusammenarbeit" nahmen, neben der DGPA e.V., 41 weitere Verbände aus verschiedenen Feldern der Medizin an der Konferenz teil. 30 Personen waren in Berlin, 42 weitere nahmen online teil.
In einer Eröffnungsrede begrüßte der Präsident der BÄK, Herr Dr. Klaus Reinhardt, die Teilnehmenden und berichtete, dass es die Fachkonferenz bereits seit 1989 gebe. Die Konferenz diene der interprofessionellen und sektorübergreifenden Kommunikation. Diese sei aktuell wichtiger denn je, denn das Gesundheitssystem stünde vor den größten Herausforderungen dieser Zeit.
Danach folgten Berichte der aktuellen Lage aus Sicht der Verbände, so auch von Daria Hunfeld über unseren Berufsverband. Zunächst stellte sie die DGPA e.V. sowie den Vorstand vor. Dieser wurde vor 15 Monaten von den Mitgliedern gewählt. Anschließend gab Fr. Hunfeld den Anwesenden einen Einblick in die Entwicklung des PAs in Deutschland und die DGPA e.V. Sie berichtet von dem Anstieg der berufstätigen Physician Assistants in Deutschland. Schätzungsweise gibt es 2022 1500 PAs, wobei 3000 angehende PAs immatrikuliert sind und die Zahl 2025 entsprechend ca. bei 4500 PAs sein wird. Auch die Anzahl der Verbandsmitglieder ist rasant gestiegen. In den letzten 15 Monaten, also seit Wahl des neuen Vostands, konnte ein Anstieg von 180 auf aktuell 750 Mitglieder vermerkt werden. Zentrale Themen der Vereinsarbeit betreffen verschiedene Bereiche. Zum Beispiel arbeitet die DGPA e.V. daran, weitere Mitglieder zu akquirieren weitere Vereinsstrukturen mittels verschiedener Arbeitsgruppen zu etablieren. So arbeitet eine Arbeitsgruppe des Ressort Qualitätsmanagement beispielsweise an der Erstellung eines Berufskodex´ und neben einem allgemeinen Tätigkeitsprofil, soll es auch fachspezifische Beschreibungen geben, welche für die weitere Entwicklung des Berufsbildes unumgänglich sind. Für die Verbandsmitglieder gibt es vergünstigte Fortbildungsprogramme sowie einen vergünstigten Zugang zu einer Rechtsberatung. Des Weiteren bezog Daria Hunfeld Stellung zum Thema Einstiegsgehalt. Dieses wird nach einer Gehaltsstudie in einer jährlichen Gehaltsempfehlung von der DGPA e.V. beschrieben. Zudem berichtet sie von Kooperationen mit dem Deutschen Hochschulverband Physician Assistant e.V., mit dem Hartmannbund und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Abschließend informierte sie die Zuhörerschaft über das Modellprojekt, welches zwischen der DGPA e.V., der KVWL und der EU|FH stattfindet. Dabei sind PAs im ambulanten Sektor, also in Praxen von niedergelassenen Ärzt:innen tätig.
Nach der initialen Vorstellungsrunde und der Berichterstattung der einzelnen Vereine, gab die Vizepräsidentin der BÄK, Frau Dr. Lundershausen, einen Überblick über die aktuellen Themen der BÄK. Im Anschluss daran fanden Impulsvorträge statt. Dabei ging es zum einen um die Frage, wer eigentlich was im Gesundheitssystem könne und wie interprofessionelle Zusammenarbeit heute und in Zukunft aussehen könne. Dieser Vortrag wurde von Herrn Prof. Dr. h.c. Andreas Büscher geleitet. Der zweite Vortrag wurde von Frau Prof. Dr. Heidi Höppner geführt und thematisierte Weichen, welche für mehr Zusammenarbeit der Professionellen im Gesundheitssystem gestellt werden müssen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, die Teilnahme und somit Präsenz der DGPA e.V. bei einer solch wichtigen, verbandspolitischen Veranstaltung war von enormer Relevanz geprägt und ein wichtiger Schritt in die Zukunft für die Entwicklung des Physician Assistants in Deutschland.
Wir bedanken uns herzlich bei dem Präsidenten, Herrn Dr. Reinhardt und der Vizepräsidentin der BÄK, Frau Dr. Lundershausen für die Einladung und die Möglichkeit an der Fachkonferenz der Bundesärztekammer teilzunehmen und vorsprechen zu dürfen! Auch unserem Vorstand gilt besonderer Dank dafür, dass sie uns als Berufsverband, unsere Arbeit und unsere Interessen so professionell vertreten haben!