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Chirurg

ÜBER DAS BERUFSBILD PA

Physician Assistants sind hochqualifizierte akademische Mitarbeiter im Gesundheitswesen, welche formale Voraussetzungen erfüllen, um deligierbare Tätigkeiten selbstständig auf Anordnung auszuüben, die zuvor dem Arzt/ der Ärztin vorbehalten waren. 

In einen Bachelor- und/oder Masterstudiengang erwerben PAs alle Fertigkeiten und Kenntnisse, welche sie benötigen, um in einem ärztlich geleiteten Team spezielle Aufgaben zu übernehmen. 

Das Berufsbild des Physician Assistant in Deutschland ist gemäß internationaler Standards durch ein breitgefächertes, praktisch orientiertes Hochschulstudium der angewandten Medizin gekennzeichnet. Dies ermöglicht den Absolventen:innen spezialisierte Aufgaben im medizinischen Dienst unter Delegation eines Facharztes/ einer Fachärztin zu übernehmen. Alleinstellungsmerkmal des Physician Assistant ist die breite Basisausbildung in allen großen Fächern der Medizin, die es dieser Berufsgruppe ermöglicht in allen Fachbereichen unter ärztlicher Supervision eingesetzt zu werden. 

Um diesen Standard in Deutschland auch zukünftig erhalten zu können, wurde im Rahmen einer Sitzung des Deutschen Hochschverband Physician Asiistant e.V.  auf Grundlage des Entwurfes (BÄK/KBV) ein einheitliches Basiscurriculum mit Mindestinhalten des PA-Studiums ausgearbeitet und beschlossen, wodurch eine fachspezifische Spezialisierung während des PA-Studiums von mehr als 40 ECTS-Credits ausgeschlossen wurde. 

GESCHICHTE DES PA

Die Ursprünge des PA liegen weit zurück. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert gab es im europäischen Militär die Berufsgruppe der Feldsher, die die Truppen ärztlich versorgten. Das russische Militär übernahm unter Peter den Großen diese Art der medizinischen Versorgung. Dort bestanden Feldsher noch bis ins 19. Jahrhundert. Sie ergänzten den Arzt nicht in seinen Aufgaben, sondern ersetzten ihn. In China etablierte sich analog dazu der „barefoot doctor“, der unter der Regierung Mao`s eine ärztliche Grundversorgung vor allem auf dem Land sicherstellen sollte (Ballweg et al., 2003).

Die ersten „assistants to doctors“ in den USA wurden 1961 ausgebildet. Sie sollten den Arzt/ der Ärztin durch Übernahme von technischen Aufgaben wie Lumbalpunktion, Nähen und Intubation unterstützen. 1965 wurde das erste PA-Programm an der Duke University gestartet. Die ersten vier Studenten, allesamt ehemalige Mitglieder der Kriegsmarine, wurden in Anlehnung an das Medizinstudium ausgebildet, mit dem Ziel Hausärzte und Internisten zu unterstützen. 


Zu dieser Zeit bekam die amerikanische Gesellschaft die tiefe Krise, in der die Gesundheitsversorgung steckte, mit voller Wucht zu spüren. 
Von der amerikanischen Regierung tatkräftig unterstützt, nahm die Entwicklung der PAs in den USA einen rasanten Lauf.

1985 gab es bereits 76 PA-Programme in den USA. 2004 konnten an einem PA-Studium Interessierte unter 136 akkreditierten Programmen wählen (Rodican, 2004). 

Mehr zur Geschichte der PAs in den USA erfahren Sie auf dem Internetprotal der Physician Assistant History Society.

Physician Assistant in Deutschland

 

Der erste PA-Studiengang in Deutschland startete im November 2005 an der Steinbeis Hochschule Berlin mit 12 Studierenden. Gemäß der Zulassungsvoraussetzungen der Hochschule hatten 10 der ersten PA-Studierenden eine Berufsausbildung im Bereich Pflege und 2 Studierende die Ausbildung eines medizinischen Assistenzberufes (OTA, ATA, CTA, MTA) abgeschlossen. 
Die ersten 11 Absolvent:innen des PA-Studiums in Deutschland beendeten im November 2008 ihr Studium.



(DGPA 12/2015)

WER STEHT HINTER DER DHPA

Der Deutsche Hochschulverband Physician Assistat e.V. wurde am 17.05.2014 im Rahmen der Sitzung des Arbeitskreises zur Etablierung des Berufsbildes PA in Deutschland gegründet und besteht aus Mitgliedern aller PA-ausbildenden Hochschulen, der Vertretung der Ärztekammer, sowie der DGPA.

 

Gemeinsames Ziel ist die erfolgreiche Etablierung des Berufsbildes PA in Deutschland und die dafür benötigte Erarbeitung einheitlicher Standards. 

 

Hochschulen, die zukünftig einen PA-Studiengang anbieten möchten, sind gerne dazu eingeladen, sich unserem gemeinsamen Arbeitskreis anzuschließen. Bei Interesse melden Sie sich bitte an die Vorstandschaft der DGPA.

  • Warum Mitglied der DGPA werden?
    Die DGPA e.V. ist der Berufsverband und die Interessenvertretung der PAs in Deutschland. Durch Ihre Mitgliedschaft können Sie die Etablierung des Berufsbildes PA gestaltend begleiten und Ihre Meinung sowie Ihre Wünsche einbringen. Als Mitglied der DGPA e.V. werden Sie im Rahmen von Abstimmungen in wichtige Entscheidungen zur Etablierung des PA sowie deren Umsetzung (z.B. gesetzliche Etablierung, Vergütungsregelungen, Fortbildungsregelungen, Registrierung etc.) eingebunden. Sie können mit Ihrer Stimme die Zukunft Ihres Berufes gestalten. Die DGPA e.V. ist Ihr Sprachrohr zur Politik, den Hochschulen und den Ärztevertretern.
  • Welche Vorteile hat eine Mitgliedschaft bei der DGPA?
    Unterstützung durch die DGPA in allen Belangen der Berufsausübung sowie des PA-Studiums Kostenlose Einsicht in aktuelle Stellenangebote für PAs Kostenlose Zustellung der Fachzeitschrift „Physician Assistant“ Kostenlose Nutzung von Fortbildungsangeboten der DGPA einschließlich Teilnahmezertifikaten Vergünstigte Teilnahme an Partnerfortbildungsprogrammen Mitgliedertarife für Berufshaftpflichtversicherung Informationen über Neuerungen und Fortschritte der Berufsbildetablierung Stimmrecht bei Entscheidungen über Etablierung und Umsetzung der Berufsbildetablierung
  • Wie kann ein ausländischer PA-Abschluss anerkannt werden?
    Das Berufsbild PA befindet sich in Deutschland noch in der Etablierungsphase. Hierfür wird derzeit ein einheitlicher Standard für das deutsche PA-Studium entwickelt. Erst nach gesetzlicher Etablierung des Standards ist ein Vergleich und somit die Anerkennung bzw. die Erteilung von Auflagen zur Anerkennung ausländischer PA-Abschlüsse möglich.
  • Wo kann man PA studieren?
    Alle Hochschulen für ein PA-Studium sind hier aufgelistet
  • Sind die PA-Programme gleichwertig?
    Im Zuge der Standardisierung des deutschen PA-Studiums werden Studieninhalte aller Studiengänge „Physician Assistant“ und „Physician Assistance“ i.H.v. 140 ECTS-Credits inhaltlich angeglichen, sodass Qualität und Studieninhalte hochschulunabhängig zukünftig gleichwertig sind. Hierdurch wird eine breite Basisausbildung ohne Fachspezialisierung gewährleistet. Die Hochschulen haben künftig 40 ECTS-Credits zur freien Ausgestaltung, z.B. für Wahl- oder Vertiefungsfächer, wodurch sich die Studiengänge unterscheiden. Ein Wechsel der Hochschule für Wahlfächer soll zukünftig eingeräumt werden.
  • Kann man nach Abschluss des PA-Studiums in Deutschland in jedem Bundesland arbeiten?
    Erfüllt man die derzeitigen Vorgaben gemäß Beschluss des 119. Ärztetages (Aufnahme des PA-Studiums mit vorausgegangener medizinischer Berufsausbildung und einheitliches Studium ohne Fachspezialisierung) kann man unabhängig der Hochschule sowie dem Bundesland des PA-Studiums überall in Deutschland als PA arbeiten.
  • Kann man nach Abschluss des PA-Studiums in Deutschland in das Medizinstudium wechseln?
    Nein, ein Wechsel in das Medizinstudium ist weder möglich noch vorgesehen.
  • In welchen Bereichen kann man als PA arbeiten?
    Nach abgeschlossenem PA-Studium sind Sie dem ärztlichen Dienst zuzuordnen und arbeiten nach dem Delegationsmodell (siehe Beschluss 118. Ärztetag von 2015). Den Tätigkeits- und Fachbereichen sind keine Grenzen gesetzt, sofern Sie auf Delegation eines Facharztes fungieren und Diagnosestellung, Therapieentscheidung sowie Kernbereiche höchstpersönlicher ärztliche Leistungen vom Facharzt erbracht werden.
  • Warum Mitglied der DGPA werden?
    Die DGPA e.V. ist der Berufsverband und die Interessenvertretung der PAs in Deutschland. Durch Ihre Mitgliedschaft können Sie die Etablierung des Berufsbildes PA gestaltend begleiten und Ihre Meinung sowie Ihre Wünsche einbringen. Als Mitglied der DGPA e.V. werden Sie im Rahmen von Abstimmungen in wichtige Entscheidungen zur Etablierung des PA sowie deren Umsetzung (z.B. gesetzliche Etablierung, Vergütungsregelungen, Fortbildungsregelungen, Registrierung etc.) eingebunden. Sie können mit Ihrer Stimme die Zukunft Ihres Berufes gestalten. Die DGPA e.V. ist Ihr Sprachrohr zur Politik, den Hochschulen und den Ärztevertretern.
  • Welche Vorteile hat eine Mitgliedschaft bei der DGPA?
    Unterstützung durch die DGPA in allen Belangen der Berufsausübung sowie des PA-Studiums Kostenlose Einsicht in aktuelle Stellenangebote für PAs Kostenlose Zustellung der Fachzeitschrift „Physician Assistant“ Kostenlose Nutzung von Fortbildungsangeboten der DGPA einschließlich Teilnahmezertifikaten Vergünstigte Teilnahme an Partnerfortbildungsprogrammen Mitgliedertarife für Berufshaftpflichtversicherung Informationen über Neuerungen und Fortschritte der Berufsbildetablierung Stimmrecht bei Entscheidungen über Etablierung und Umsetzung der Berufsbildetablierung
  • Wie kann ein ausländischer PA-Abschluss anerkannt werden?
    Das Berufsbild PA befindet sich in Deutschland noch in der Etablierungsphase. Hierfür wird derzeit ein einheitlicher Standard für das deutsche PA-Studium entwickelt. Erst nach gesetzlicher Etablierung des Standards ist ein Vergleich und somit die Anerkennung bzw. die Erteilung von Auflagen zur Anerkennung ausländischer PA-Abschlüsse möglich.
  • Wo kann man PA studieren?
    Alle Hochschulen für ein PA-Studium sind hier aufgelistet
  • Sind die PA-Programme gleichwertig?
    Im Zuge der Standardisierung des deutschen PA-Studiums werden Studieninhalte aller Studiengänge „Physician Assistant“ und „Physician Assistance“ i.H.v. 140 ECTS-Credits inhaltlich angeglichen, sodass Qualität und Studieninhalte hochschulunabhängig zukünftig gleichwertig sind. Hierdurch wird eine breite Basisausbildung ohne Fachspezialisierung gewährleistet. Die Hochschulen haben künftig 40 ECTS-Credits zur freien Ausgestaltung, z.B. für Wahl- oder Vertiefungsfächer, wodurch sich die Studiengänge unterscheiden. Ein Wechsel der Hochschule für Wahlfächer soll zukünftig eingeräumt werden.
  • Kann man nach Abschluss des PA-Studiums in Deutschland in jedem Bundesland arbeiten?
    Erfüllt man die derzeitigen Vorgaben gemäß Beschluss des 119. Ärztetages (Aufnahme des PA-Studiums mit vorausgegangener medizinischer Berufsausbildung und einheitliches Studium ohne Fachspezialisierung) kann man unabhängig der Hochschule sowie dem Bundesland des PA-Studiums überall in Deutschland als PA arbeiten.
  • Kann man nach Abschluss des PA-Studiums in Deutschland in das Medizinstudium wechseln?
    Nein, ein Wechsel in das Medizinstudium ist weder möglich noch vorgesehen.
  • In welchen Bereichen kann man als PA arbeiten?
    Nach abgeschlossenem PA-Studium sind Sie dem ärztlichen Dienst zuzuordnen und arbeiten nach dem Delegationsmodell (siehe Beschluss 118. Ärztetag von 2015). Den Tätigkeits- und Fachbereichen sind keine Grenzen gesetzt, sofern Sie auf Delegation eines Facharztes fungieren und Diagnosestellung, Therapieentscheidung sowie Kernbereiche höchstpersönlicher ärztliche Leistungen vom Facharzt erbracht werden.
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